"Ist ein Huf nicht in Balance, verliert das Pferd sein Gleichgewicht.

Wenn alle Hufe in Balance sind, erlangt das Pferd eine perfekte

Körperkontrolle"

 

 

Hufe - die Basis der Pferdegesundheit

 

Über 80% aller Störungen des Bewegungsapparates eines Pferdes, sind auf Problematiken in den Hufen zurück zu führen.

Die Gesunderhaltung und die Wiederherstellung der ganzheitlichen Leistungsfähigkeit des Hufes,

ist die Basis für jegliche Bewegung des Pferdes.

 

Wir bieten Ihnen bietet Ihnen professionelle, wissenschaftlich fundierte und zeitgemäße Kompetenz auf dem Gebiet der

Eq. Podologie. Unterschiedliche Arten von Beschlägen, gepaart mit individueller und fachmännischer Anpassung an die Bedürfnisse Ihres Pferdes, ergänzen die Arbeit und die Befunde unserer Therapeuten.

Unser Leistungsspektrum umfasst die Barhufbearbeitung, über Kunststoff Beschläge bis hin zu Spezialbeschlägen aller Art.

 

 

 

Ob Hufeisen für Pferde sinnvoll sind oder nicht, wird im Reitsport oft diskutiert. Die bekannteste aller Aussagen, „ein Sportpferd müsse Beschlagen sein“ hat hier eher einen Traditionellen Hintergrund und hat wenig mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu tun.

 

Ob ein Pferd nun einen Beschlag braucht, kann nur eine fallabhängige, ausgewogene Entscheidung sein.  Bei manchen Kandidaten muss der Hufzustand allerdings, wenn auch Periodisch durch einen Hufbeschlag unterstützt werden – gerade wenn die Tiere unter Problemen bei der Hornproduktion und -qualität leiden. Wann genau ein Beschlag sinnvoll ist, wollen wir darum im Folgenden erklären.

 

 

 

 

Korrektur und Erhalt: Aufgaben des Beschlags

 

 

Beginnen wir ganz grundlegend mit der Funktion, die ein Hufbeschlag innehat. Denn schließlich versehen wir den Pferdehuf nicht ohne Grund mit einem Eisen. Durch die menschliche Haltung und Züchtung, hat sich auch der Pferdekörper verändert. Oft bewegen sich die Tiere zwar durchschnittlich weniger, jedoch wenn sie es tun, dann unter größerer Belastung. Denn entweder sitzt ein Reiter darauf oder das Nutztier muss einen Wagen, eine Maschine oder Ähnliches ziehen.

 

Durch diese Zusatzbelastung werden die Hufe häufig auch schneller abgenutzt und sind anfälliger für verschiedene Krankheiten. Wenn der Untergrund, auf dem Pferde in der Haltung laufen, nicht der Natur entspricht, stellt das ebenfalls eine weitere Belastung dar. Vor allem der harte Asphalt der Straßen führt häufig zu unangenehmen Auffußen und starker Abnutzung der Hufe.

 

Beobachten Sie also bei Ihrem Pferd, dass das Hufhorn stark abgenutzt bzw. abgerieben ist, sollten Sie Ihren Hufschmied darauf ansprechen. Dieser wird dann entscheiden, welcher Hufschutz für Sie und Ihr Tier optimal ist und welche Maßnahmen Sie einleiten können, um das Horn zu schützen.

 

 

 

Bei Erkrankungen: Orthopädischer Hufbeschlag

 

 

Für manche Erkrankungen des Hufes kann ein Beschlag ebenfalls sinnvoll sein.

 

Hier wird oft mit verschiedenen Arten von Beschlägen gearbeitet, um das Hufbein und die Zehe zu entlasten. Konkret kann mit dem richtigen Hufbeschlag folgendes erreicht werden:

 

  • Bewegungsdynamik: Der Abrollpunkt kann verlagert werden, um Schmerzen zu mindern und bestimmte Teile des Hufes zu entlasten.
  • Der Hufmechanismus kann mit speziellen Beschlägen auch weitestgehend ausgeschaltet werden, damit die Strukturen im Huf bei schwerwiegenden Verletzungen, regenerieren können
  • Schonung von Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln: Spezielle Einlagen und verschiedene Hufbeschläge haben eine dämpfende Wirkung und können so die Leistungsfähigkeit erhöhen
  • Entlastung: Verschiedene Fehlstellungen können mit dem passenden Beschlag korrigiert werden und so der gesamte Bewegungsapparat entlastet werden

 

 

 

Nicht selten wird ein solcher Beschlag in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Osteopath bzw. Physiotherapeut oder Tierarzt erarbeitet und individuell auf das Pferd zugeschnitten. Besonders oft wird ein therapeutischer Hufbeschlag bei Hufrehe, Rolle, Arthrose und einer Verletzung an Sehnen und/oder Bändern eingesetzt, um den Heilungsprozess zu fördern.

 

 

 

Die Geschichte des Eisenbeschlags

 

 

Früher arbeitete der Hufschmied zwangsläufig mit Eisen. Das Metall ließ sich relativ leicht bearbeiten und konnte lange getragen werden. Gerade zu Zeiten als die Pferde noch hauptsächlich für die Landwirtschaft eingesetzt wurden, war es wichtig, dass die Hufeisen möglichst lange an Ort und Stelle verblieben.

 

Im Laufe der Zeit wurde jedoch nachgewiesen, dass Eisenbeschläge, Stöße kaum abdämpfen, den Hufmechanismus einschränken, das Balancegefühl der Pferde beinträchtigen und im Tragekomfort für viele Pferde eher unbequem sind. Zudem verhindern sie, dass sich der Huf auch vertikal bewegt. Dadurch gehen Erschütterungen durch das Auffußen sofort in die Sehnen, Bänder und Gelenke über. Genau aus diesem Grund werden inzwischen einige Alternativen angeboten. Während Eisen immer noch bei vielen Reitern beliebt sind, nehmen Aluminium, vor allem aber Kunststoffbeschläge stark an Präsenz zu.

 

 

 

Kunststoffeisen: Für einen natürlichen Pferdehuf

 

 

Kunststoffbeschläge werden vor allem bei Freizeitreitern immer beliebter. Das ist kein Wunder, denn sie gleichen die Nachteile der Eisenvarianten in vielerlei Hinsicht aus. So ist das Material an sich deutlich leichter und ermöglicht damit auch, dass sich der Huf ungehindert in alle Richtungen bewegen kann.

 

Zudem ist die Dämpfwirkung von Kunststoffbeschlägen deutlich besser. Sie fangen bis zu 90% des Stoßes beim Auffußen ab. Allgemein sind diese Beschläge deutlich am Barhuf angelehnt. So ist die Rutschfestigkeit aber auch das Laufgefühl vergleichbar. Auch die Blutversorgung ist bei einem solchen Beschlag uneingeschränkt möglich.

 

Zudem kann ein Kunststoff-Hufeisen sogar angeklebt werden. Das bedeutet, dass Sie hierbei die Löcher, die beim herkömmlichen Hufbeschlag entstehen, umgehen können. Gerade bei empfindlichen Hufen, wie zum Beispiel durch Hufrehe, ist das ein erheblicher Vorteil. Die Lebensdauer mancher Kunststoffbeschläge ist mit 2-3 Beschlags Perioden, je nach Nutzung schon sehr gut.

 

 

 

Hufbeschlag aus Aluminium:

 

 

Aluminium verspricht die positiven Eigenschaften von Kunststoff und Eisen in sich zu vereinen. Konkret bedeutet das, dass Aluminiumbeschläge deutlich leichter sind als Eisenvarianten, jedoch auch etwas schwerer als Kunststoff. Sie dämpfen erfolgreich etwa 50% des Stoßes beim Auffußen und sind dem Eisen in dieser Hinsicht ebenfalls überlegen.

 

Zudem können diese Beschläge relativ einfach auf den individuellen Pferdehuf angepasst werden. Gerade für orthopädische Korrekturen ist das wichtig. Aber auch allgemein ist es für das Pferd möglich, sich seine Zehenrichtung anzulaufen. Diese Variante hat sich vor allem bei verschiedenen Erkrankungen bzw. Beschwerden als nützlich erwiesen. Dazu zählen:

 

  • Hufrehe
  • Hufrolle
  • Arthrose
  • zur Stabilisierung des Hufs
  • als Erstbeschlag bei Fohlen & Jungpferden
  • bei empfindlichen Hufen
  • bei Sehnen- und Muskelerkrankungen

 

Jedoch ist bei viel Licht auch etwas Schatten: Aluminiumbeschläge sind die kurzlebigsten Varianten. Zudem sind sie in der Regel nur einmal verwendbar, wohingegen Eisenbeschläge meist wenigstens zweimal getragen werden können. Auch müssen diese Hufschuhe angenagelt werden, eine Alternative wie das Kleben beim Kunststoff ist nicht möglich.