Wie Pflege ich meinen Sattel
Vor der Pflege der Lederteile wie Sattel, Trensenzaum etc. steht zunächst die Reinigung an. Auf dem Markt gibt es eine breite Palette an verschiedenen Reinigungs- und Pflegemittel für die Lederteile. So gibt es Produkte zur Reinigung in flüssiger Form, die aufgesprüht werden oder eine Lederseife, die mit einem Schwamm aufzuragen ist, aber auch Reinigungstücher. Zur Pflege werden ebenfalls verschiedene Konsistenzen angeboten, wie etwa Pflegesprays, Öle, Lederpflegecremes oder -tücher. Als „bequeme“ Variante werden auch fettfreie Kombipräparate angeboten, die reinigen und pflegen.
Große Lederflächen, wie z.B. der Sattel, lassen sich am besten mit einer Sattelseife reinigen, schwer zugängliche Stellen lassen sich wiederum mit einem Spray besser erreichen und reinigen. Vor
der Reinigung und der Pflege ist es wichtig, dass alle Schnallen geöffnet werden, um auch die darunterliegenden Stellen sauber und geschmeidig zu halten. Andernfalls wird das Leder an diesen
Stellen porös und brüchig, was auch eine Unfallgefahr birgt, wenn z.B. ein brüchiger Zügel am Gebissring reißt.
Das heißt, die Trense ist, auch wenn es zeitaufwendig ist, in ihre Einzelteile zu zerlegen und erst nach dem Trocknen des Reinigungs- und Pflegemittels wieder zusammenzubauen. Tipp: Merken oder
Notieren Sie sich die Anzahl der Löcher, um die Trense wieder richtig einzustellen. Beim Auswaschen des Gebisses sollte darauf geachtet werden, dass Lederteile der Trense mit einem
Lappen/Handtuch getrocknet werden, um zu Verhindern, dass das Leder durch den Kontakt mit Wasser brüchig wird. Optimal wäre es diese Stellen im Anschluss z.B. mit einem Lederpflegetuch zu
behandeln.
Wenn es ausnahmsweise mal schnell gehen muss, gibt es einen sog. „Faulpelz“. Dabei wird die Trense mit dem flüssigen Reinigungsmittel, das gleichzeig leicht pflegt,
in einen Eimer mit warmen Wasser getaucht, darin einige Male hin- und hergeschwenkt und danach mit einem weichen Tuch abgerieben. Wichtig! Gebiss gründlich mit warmem Wasser reinigen, sonst könnte es passieren, dass das Pferd später die Gebissaufnahme verweigert, da es vom Geschmack des Reinigungsmittels irritiert ist.
Dies ersetzt allerdings nicht den oben beschriebenen Reinigungs- und Pflegevorgang. Bei der Reinigung und Pflege des Sattels ist darauf zu achten, dass bei der Sitzfläche und den
Sattelblättern keine nachfettenden Substanzen verwendet werden, da diese sonst auf die Reithose abfärben könnten und die Sitzfläche rutschig wird. Vielmehr eignen sich dafür sog. Kombipräparate. Die Gurtstrippen und Steigbügelriemen bedürfen besonderer Pflege, um auch hier brüchiges poröses Leder zu verhindern, da andernfalls die Unfallgefahr erhöht wird.
Sattel und Zaumzeug sollten mindestens einmal wöchentlich gereinigt und gepflegt werden. Bei Pferden, die stark schwitzen ist eine häufigere Reinigung der Lederteile, die direkt mit Pferd in
Kontakt kommen erforderlich. So sollte ein verschwitzter Sattelgurt nicht direkt über die Sitzfläche des Sattels gelegt werden.
Regelmäßiges Reinigen und Pflegen von Sattel und Trense ist gleichzeitig eine Überprüfung dieser Teile auf ordnungsgemäße Funktionalität und defekte Nähte werden bemerkt. Hinweis: Gerissene,
brüchige oder poröse Steigbügelriemen dürfen aufgrund von Unfallgefahr nicht genäht werden, sondern müssen sofort ausgetauscht werden!!!!! Auch muss der Riemen ausgetauscht werden, wenn das Leder
durch Beanspruchung und Verschleiß mit der Zeit dünner und schmäler wird.
Optimal ist es, wenn Sattel, Trense etc im Winter in beheizten Räumen aufbewahrt werden, weil die Lederqualität unter Feuchtigkeit und Kälte leidet. Für Kunstleder und Velours gibt es ebenfalls
entsprechende Reinigungs- und Pflegemittel, die Vorgehensweise bleibt aber wie beim Echtleder gleich.
Mit regelmäßiger Reinigung und Pflege werden Sie lange Freude mit ihrem Sattel und Trensenzaum haben
Klettverschluss reinigen
Jeder kennt es, wenn Klettverschlüsse von Gamaschen, Hufglocken, Satteldecken oder am Sattelgurt immer wieder aufgehen und nicht mehr korrekt schließen.
Dieses Problem lässt sich aber leicht vermeiden bzw. beheben: Wichtig ist, dass die Klettverschlüsse immer korrekt geschlossen werden, d.h. die Ober- und Unterseite soll immer genau aufeinander
haften. So wird verhindert, dass Schmutz, Sand oder Haare in den Klettverschluss gelangen. Dies erspart die Reinigung und Ärger über offene Klettverschlüsse.
Darüber hinaus ist die Qualität von Klettverschlüssen wichtig. Billige und qualitativ schlechte Klettverschlüsse schließen aufgrund ihrer weitmaschigen Noppen schlecht und lassen für Schmutz und
Dreck viel Platz.
Sollte dennoch eine Verschmutzung der Klettverschlüsse vorliegen, gibt es verschiedene Hilfsmittel, diesen wieder zu reinigen. So gibt es im Fachhandel eine spezielle Klettverschlussbürste. Falls
diese gerade nicht zur Hand ist, kann auch eine Hunde-Fellbürste mit Metallborsten verwendet werden.
Beim Waschen von Artikeln mit Klettverschlüssen ist zu beachten, dass die vorher (!) gereinigten Klettverschlüsse geschlossen werden. So wird verhindert, dass sich sämtliche Gamaschen,
Sprungglocken etc. zu einem großen Knäul zusammenheften. Idealerweise sollte beim Waschvorgang auch kein Fleecestoff, Fakefur oder Lammfell mit gewaschen werden, da diese Fusseln in offenen
Klettverschlüssen besonders gut haften bleiben. Deshalb daran denken, den Klettverschluss korrekt zu schließen.
Weichspüler und Waschmittel machen den Klettverschluss weich und sollten deshalb besser weggelassen bzw. niedrig dosiert verwendet werden.
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